Copyright von Marc Püntener
logo

Kalender 2023

Spirit of Uri 2023 (48cm x 33cm)

Mit meinem Fotokalender möchte ich dir den einzigartigen Urner „Spirit“ vermitteln. 12 Impressionen zeigen die Urner Bergwelt mit kühlen Bergseen, glühenden Gipfeln, ausgefallenen Abenteuern und faszinierenden Lichtstimmungen.

In der Region auf FSC-zertifiziertem, qualitativ hochwertigem Papier gedruckt.

Preis: CHF 32.-

Der Kalender ist im „Cash Sport & Fashion“ in Altdorf erhältlich (Barzahlung oder mit Twint).

Sehr gerne schicke ich dir den Kalender auch bequem nach Hause (zusätzliche Versandkosten CHF 8.-). Dafür kannst du ein Mail an kalender@puentener.ch senden oder deine Bestellung hier über das Formular aufgeben. Nach Bearbeitung deines Auftrags erhälst ein Bestätigungsmail mit den Zahlungsinformationen (QR-Rechnung, Twint oder Kreditkarte).


Hintergrundinfos zum Kalender 2023

Januar – Gipfelglühen am Gitschen

Es ist ein sehr seltener Moment, wenn es im Unterland in der Nacht zu Boden schneit und dich am Morgen darauf ein strahlend blauer Himmel begrüsst. Solche Momente muss man gleich mehrfach ausnutzen. Ich startete den Tag am Ufer des Urnersees mit Aufnahmen vom Morgenrot. Dann ging es für mich noch weiter ins Maderanertal und aufs Arni, wo die Sonne erst später hinter den Bergkämmen hervorblitzte. Der erste Moment am Urnersee war aber für mich sogleich der speziellste, gerade weil er so selten ist. Einen so bekannten Urner Ort wie der Mississippi (oder „Linggä“) frisch verpackt und unberührt im Winterkleid zu sehen, war für mich magisch. Keine Leute, keine Spuren, eine spiegelglatter Urnersee, ein vollgezuckerter Gitschen, ein brühend heisser Kaffee und ein wahnsinniges Morgenrot – was will man mehr?


Februar – Lichtkurven in der Schöllenen

Es gibt Bilder, da erwischt man den perfekten Moment, indem man zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und dort scheinbar durch Zufall eine ganz spezielle Stimmung festhalten konnte. Dann gibt es Bilder, die sind planbarer, dafür aufwändiger. Letzteres trifft bei diesem Bild zu. Mindestens 5mal besuchte ich die Schöllenen in den letzten 2 Jahren für dieses Bild. Mal war ich zu spät da und meistens hatte es zu wenig Schnee. Doch bei diesem Bild ging alles auf – mit der Zeit wusste ich ja, was fehlte. Die Zutaten für diese Aufnahmen sind: Genug Schnee an Bäumen, Felsen und Strassenrändern; eine optimale Dämmerung (nicht zu spät und nicht zu früh) für das „optimale Lichtgleichgewicht“; beidseitiger Feierabendverkehr; der passende Zeitpunkt, bei dem die MGB durchs Tunnel rattert; der optimale Blickwinkel und eine Langzeitbelichtung von ca. 2 Minuten, sodass mehrere Autos die abgebildete Strecke abfahren konnten. Et voilà fertig ist das Bild, ganz ohne „Faken“.  


März – Frühlingserwachen auf dem Haldi

Eines der ersten Pflanzenhighlights des Jahres sind in alpinen Gebieten jeweils die Krokusse. Und wie jede andere Pflanze auch wachsen diese am besten auf (natürlichem) Dünger. Kurzgefasst, möchte man Krokusse fotografieren, muss man im Mist liegen. Hinzu kommt die eher unbequeme Haltung, die man bei einem solchen Gefälle einnehmen muss. Da Krokusse sehr kleine Pflanzen sind, sollte man sehr nahe rangehen, um eine optimale Perspektive zu erhalten. Bei so einer Nähe zum Motiv kann man den Vordergrund und Hintergrund leider nicht gleichzeitig scharf stellen. Deswegen verwendete ich hier die Technik des „Fokus-Stacking“. Ich fotografierte 3mal den genau gleichen Ausschnitt mit den selben Einstellungen. Einmal stellte ich den Vordergrund scharf, einmal die Mittelebene und einmal den Hintergrund. In der Nachbearbeitung liess ich die einzelnen Teile automatisch zusammenfügen und besserte dann manuell aus – sozusagen eine Collage.


April – Regenbogen über Flüelen

Im Frühling und Frühsommer lohnt es sich sehr, die Westwindlage genau im Auge zu behalten. Denn da folgen auf Regen- oder Gewitterfronten Aufhellungen, bevor wieder der Regen einsetzt. Zum einen ist so das Fotografieren von wunderschönen Sonnenuntergängen oder Gewittern hochinteressant. Aber auch Regenbogenbilder gelangen immer mehr in den Fokus – solange sie von der Fifa nicht verboten werden ;). Wenn ich auf dem Regen- respektive Wolkenradar ein Lichtfenster nach aufziehenden Niederschlägen beobachte, sieht man mich kurz darauf meistens aus dem Haus rennen. Das Ziel ist jeweils eines der vorgeplanten Regenbogenmotive mit Blickrichtung Osten (am Abend). Da hatte ich das Isenthal im Kopf, wusste aber, dass es knapp wird. Ich erkannte schon auf dem Weg zur Isleten im Rückspiegel, wie sich ein doppelter Regenbogen bildete, was mein Puls nicht unbedingt beruhigte. Es war wahrlich ein innerlicher Wettlauf gegen die Zeit, kombiniert mit einem konzentrierten Fahren durch die Isenthaler Strasse. Am Ziel angekommen war ich zwar verregnet und hastig am fotografieren, dennoch superhappy. Ein Regenbogen, der Urnersee und das Reusstal auf einem Bild, das muss schon fast ein Titelbild sein. Und obwohl man das Phänomen ein Stück weit antizipieren kann, ist diese Wetterlage so veränderlich und unvorhersehbar. Wenn man das Glück hat, dass ein Regenbogen überhaupt auftaucht, ist dieser nur von sehr kurzer Dauer.


Mai – Tiefblick auf den Urnersee

Wenn du diesen einzigartigen Gratweg mit Tiefblick erleben möchtest, ist das grundsätzlich ganz easy! Mit der Weltrekordbahn gelangst du ganz gemütlich auf den Stoos und von da aus mit dem Sessellift auf den Klingenstock. Auf der Gratwanderung zum Fronalpsock wirst du dann diesem Bildausschnitt begegnen, bevor du beim Fronalpstock mit der Bahn wieder auf den Stoos hinuntertuckern kannst. Sei aber vorgewarnt, selbst an einem bewölkten Tag ohne Aussicht (der Berg lag in den Wolken) überholten wir bei normalem Tempo über 70 Leute auf dem Abschnitt. Dieser Spot ist also alles andere als ein Geheimnis und so nicht wirklich attraktiv für ein Landschaftsbild. Man muss schon ein wenig kreativ werden und auf den Grat gelangen, wenn niemand sonst dort ist. Mit anderen Worten, man wartet bis die Bahn nicht mehr läuft. Die Region bietet zwar im Sommer Sonnenuntergangsfahrten an, am Tag dieses Bildes aber nicht. Das kam uns entgegen, denn so waren wir zu besten Lichtverhältnissen im wahrsten Sinne des Wortes „mutterseelenallein“. Klar, es ist mit Zusatzaufwand verbunden, aber mit dem E-Bike konnten meine Mutter und ich die Route von Morschach aus zu einem grossen Teil absolvieren, ohne am Limit zu laufen. Zwar ganz richtig ist das auch nicht, denn der Akku meiner Mutter kam wegen der sehr steilen Stoosstrasse ziemlich ans Limit. Dank dem dichten Zeitplan lag für mich keine Akku-Abkühlungspause drin, schliesslich musste ich den genauen Zeitpunkt vom Sonnenuntergang erwischen. So eilte ich mit dem Fotogepäck voraus und wurde dann Minuten später im Laufabschnitt von meiner Mutter im Joggingschritt verfolgt und schlussendlich eingeholt. Gemeinsam genossen wir dann die Ruhe auf dem Grat und den Tiefblick auf den Urnersee.


Juni – Mondaufgang am Gross Windgällen

Vollmondaufgang und Abendrot, diese zwei Komponenten passen perfekt zusammen. Denn sie treten ein paar Mal im Jahr genau gleichzeitig auf, zumindest wenn das Wetter, die Mondphase, die Jahreszeit und vor allem der Betrachtungswinkel stimmen. Einmalig (auf das Jahr bezogen) werden solche Bilder dann, wenn man den Neigungswinkel der Erdachse und die Mondumlaufbahn in die Bildplanung miteinbezieht. Einfacher gesagt: Der Vollmond geht jeden Monat zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort auf. Und so ist diese Bildausschnitt für eine bestimmte Bergspitze, wenn überhaupt, meistens nur einmal im Jahr möglich. Mit Apps und weiteren Berechnungen kann man nun den passenden Standort für den optimalen Blickwinkel während einem kleinen Zeitfenster finden. Das verschlägt mich und mein Zoomobjektiv jeweils an die zufälligsten und abgelegensten Orte. Hier war es ein Waldabschnitt in Seelisberg als Standort mit dem Gross Windgällen als Motiv. Immer wieder ertappe ich mich in Skepsis: „Wo ist der Mond? Geht er wirklich da auf, wo ich will?“, gefolgt von Erstaunen: „Ah, meine Berechnungen stimmen ja doch“. Diese Gefühlsschwankungen werden dann häufig abgelöst von ein wenig Stress. Durch den grossen Zoomfaktor meiner Kamera bewegt sich der Mond (respektive die Erde) so schnell, dass ich nur ein Sekundenfenster habe, um den Mond mittig über der Bergspitze zu erwischen. Ansonsten heisst es „in die Gegenrichtung rennen“, was nicht das erste Mal wäre. Hier hat aber alles geklappt.


Juli – Papagei

Auf den ersten Blick ein ganz unscheinbares Bild zu einer für mich untypischen Tageszeit – Mittag, aber nur so stimmen die Licht-Schatten-Verhältnisse. Doch wenn man dann den Papagei erkennt, wird das Bild ganz speziell, zumindest für mich. Ein Federkleid aus türklisblauem Wasser und grünem Gras und ein Kragen aus Stein lassen das Felsentier ganz bunt erscheinen. Und schon ist er nicht mehr zu übersehen. Bei der Suche nach Motiven kann man nicht genug erwähnen, wie unglaublich dankbar ich für Tipps von der Familie, von Freunden oder von Aussenstehenden bin, welche mir solche Bildauschnitte ermöglichen. Vom Papagei erfuhr ich von einer ortsansässigen Kollegin, welche mir das Gebiet ungefähr zeigte, suchen wollte ich diesen aber selbst. Ein Bild vom Papagei fand ich im Internet bisher noch nicht, was die Standortsuche nicht gerade vereinfachte. Durch Ausschlussverfahren und Abschätzungen gingen dann meine Freundin und ich auf eine kleine Expeditionstour. Wir hatten den richtigen Riecher und standen nach einer halben Stunde plötzlich vor dem meterhohen Felsenloch. Die Perspektive täuscht, denn der Aufnahmeort ist nicht ganz ungefährlich. Ein Ausrutscher und es geht das Loch hinab. Auch ein Weg dahin ist nicht zu finden, höchstens einem Trampelpfad könnte man folgen. Dabei muss man aber definitiv trittsicher und höhentauglich sein. Aus diesen Sicherheitsgründen und auch aus Bewahrung dieser geheimen Perlen, verrate ich mit Absicht nicht den genauen Standort. Der Ort soll kein Touristenmagnet werden. Aber wer weiss, vielleicht findest du ja den Papagei 😉


August – Milchstrasse im Furkagebiet

Ich finde die Kombination aus der Milchstrasse und einem blühenden Wollgrasfeld lädt wirklich zum träumen ein. Es wirkt auf mich als wäre dies eine Fantasielandschaft. Dennoch ist sie real. Um die Milchstrasse zu sehen oder ablichten zu können braucht es einen lichtarmen Ort und eine möglichst mondlose Sommernacht. Glücklicherweise ist die Milchstrasse bei uns im gleichen Zeitraum zu sehen, wie die Wollgräser in hochalpinen Sumpfgebieten blühen. Kleinere Hochmoore mit Wollgras gibt es im Kanton Uri ganz viele, selten ist aber das Seelein so gross, wie hier im Furkagebiet. Bei einer Erkundungstour Wochen zuvor entschied ich mich bereits für die Perspektive, jedoch hatten die Wollgräser zu diesem Zeitpunkt noch nicht ihre Blütephase erreicht. Beim zweiten Trip, dieses Mal wieder mit meiner Mutter unterwegs, stimmte dann alles. Nach dem Fotografieren des Sonnenuntergangs in unmittelbarer Nähe warteten wir fast zwei Stunden, bis es genug dunkel war, um die Milchstrasse zu erkennen. Meine Mutter konnte dann diese sogar ohne Stativ mit dem Smartphone ablichten. Klar war Bildrauschen zu sehen, aber trotzdem krass, wie weit die Technik schon vorangeschritten ist. Dennoch blieb ich bei Stativ und Kamera und machte meine Bilder. Kurz darauf begaben wir uns auf den Heimweg. Unter Stirnlampenlicht stiegen wir durch wegloses Gelände zurück auf den Wanderweg. Von da aus joggten wir zurück zum Auto. Keine 90 Minuten waren seit der Aufnahme auf über 2500 Metern vergangen und wir kehrten schon zu Hause ein – ein riesiger Vorteil, Urner zu sein.


September – Morgenlicht im Schächental

Die Bedingungen für diese Bildidee waren an dem Septembertag perfekt. Die einzige Herausforderung die uns begegnete, war die Strassensperrung am Klausenpass für den autofreien Velotag. Die Fahrt auf den Klausen am Morgen war noch kein Problem, jedoch könnte es für den Rückweg knapp werden. So hatten meine Freundin und ich die Idee, einen abwechslungsreichen Tag am Klausen zu verbringen. Dieser startete in den frühen Morgenstunden, Bikes auf dem Veloträger, Wanderrucksack und -Schuhe im Kofferraum. Unser erstes Ziel war das Ruosalper Grätli. Mit Stirnlampen machten wir uns auf den Weg und konnten dann 1-2 Stunden später, am ersten Zielpunkt eingenistet, das Morgenrot am Windgällen bestaunen. Das Hauptmotiv für meine Bildidee lag aber auf der Gegenseite und dafür mussten wir eine weitere Stunde auf die Sonne warten. Wir waren dann froh, als sie dann endlich hervorschaute und uns erwärmte. Mit einem Panorama aus 9 Bildern erstellte ich dann dieses Kalenderbild mit Ruosalperseeli, Sonnenaufgang und Schärhorn. Das Bild war nun im Kasten, aber unser Klausentag noch lange nicht zu Ende. Nach dem Abstieg schnappten wir uns beim Auto unsere Velos und fuhren dann das letzte Stück zum Hotel Klausenpass ans verdiente „Znini“. Gemütlich Sonne getankt ging es dann ans Zmittag auf den Urnerboden. Im Gasthof Urnerboden stärkten wir uns dann mit einer leckeren Portion Älplermaggronen und einem fantastischen Apfelstrudel, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Mit der Wanderung vom Morgen in den Beinen hatte ich auch gar kein schlechtes Gewissen, unzählige, leidende Velofahrer mit dem E-Bike lockerflockig zu überholen. Nach einer weiteren Pause auf dem Klausenpass war dann schon bald wieder die Strasse für die Autos frei und wir konnten nach Hause fahren. Es war ein rundum gelungener Tag!


Oktober – Herbstfarben am Fulensee

Wer im Oktober zum Fulensee möchte, muss sich bewusst sein, dass der Weg dahin ziemlich sicher schon winterfest gemacht wurde. Das führt dazu, dass die Route über die Chüäplangg 2-3 mühsame Passagen mit sich bringt. Beispielsweise kann man nicht mehr ganz einfach über die kleinen Brücken schreiten, weil diese zugeklappt wurden. An diesem Oktobertag wusste ich, dass die Kröntenhütte bereits geschlossen hatte und der Weg ein wenig zurückgebaut wurde. Dennoch wollte ich unbedingt den Fulensee im Herbstkleid ablichten. Der Weg dahin war zwar schön anzuschauen, aber wie zu erwarten war, nicht wirklich ein Genuss. Es war schattig, feucht und der ganze Weg im Wald war von Blättern bedeckt. So war es zum Teil auch rutschig und die angesprochenen Brückenpassagen ein wenig mühsamer. Auch auf ein warmes Kaffe bei der Chüeplangg hofft man vergebens, ausser man bringt es selbst mit. Ursprünglich war das Fotografieren vom Sonnenaufgang (ziemlich spät im herbstlichen Erstfeldertal) gar nicht geplant, aber der Zufall wollte es so, dass dieser praktisch zeitgleich mit unserer Ankunft am Fulensee war. Als ich das realisierte war ich husch… und weg. Meine Freundin konnte mich dann für die nächste halbe Stunde nicht mehr finden, bis ich dann nach erster getaner Arbeit durch das Hochmoor glücklich zurückkehrte. Im Anschluss war es für mich dort wie ein fotografischer Spielplatz, mit so vielen Farben, Motiven, Perspektiven und sogar Föhnstimmung. Das konnten wir noch vollkommen auskosten, bis wir dann den nicht einfacher gewordenen Rückweg antraten.


November – Abendstimmung im Sustengebiet

Das Sustengebiet birgt so viele Perlen und ganz viele sind blitzschnell erreicht. So auch diese hier. Das Auto bei der Passstrasse parkieren, dem Bachverlauf folgen und 5 Minuten später trifft man auf einen kleinen Wasserfall. Kombiniert mit der einzigartigen Bergwelt hat man hier ein ganz spezielles Motiv. Allerdings ist der wildschlängelnde Bach nicht ganz so einfach auf das Bild zu bringen, wenn man gleichzeitig die frisch verschneiten Bergspitzen ablichten möchte. Zudem sollte der Bach „fliessen“, wobei ich dies mit einer Langzeitbelichtung aufnehmen wollte. Das Resultat ist ein Panorama aus 12 Langzeitbelichtungen. Zuhause ist es dann jeweils wie Weihnachten, weil man das Endbild erst dann sieht, wenn man es als Panorama zusammengesetzt hat. Dieses Mal brachte dieses „Weihnachten“ jedoch einen erhöhten Puls mit sich, und zwar nicht nur im positiven Sinne. Denn es vergingen Wochen, bis ich dazu kam, dieses Bild zusammenzusetzen. In der Zwischenzeit schaffte ich es allerdings die Speicherkarte zu verlegen – Talent. Nachdem ich einmal das Zimmer auf den Kopf gestellt habe, kam dann die doppelte Erleichterung. Die Bilder sind nicht verloren und ich war sehr zufrieden mit dem zusammengefügten Endergebnis.


Dezember – Winterzauber in Andermatt

Augen auf beim Skifahren. Denn häufig findet man nicht nur ein „Kafi am Pischtärand“, sondern auch ein genialer Ausblick. Im frisch verschneiten Andermatt ist es nicht so schwierig solche guten Bildausschnitte zu finden. Mir gefällt diese, vielen bekannte, Perspektive sehr. Gerade im Winter finde ich das Ortsbild von Andermatt wunderschön und typisch Uri – traditionell und modern. An diesem Wintertag schneite es am Morgen, bevor es nach dem Mittag zu ersten kleineren Aufhellungen kam. Ich beobachtete den Wetterwechsel von zu Hause aus und dachte dann: „Verlieren kann ich sowieso nichts“. So machte ich mich am Nachmittag auf den Weg nach Andermatt und schaffte es praktisch auf die letzte Gondel vor Pistenschluss. Mit mehreren Perspektiven von vergangenen Ausflügen im Kopf, musste ich bei der Abfahrt abwägen, welche am besten passen könnte. Zurücksteigen wäre mühsam. Nach und nach klapperte ich die Standorte ab. Beim Vierten angekommen, konnte ich dann nicht mehr einfach so weiterfahren. Das Wolkenspiel und die frisch verschneiten Tannen faszinierten mich zu sehr. Und genau diese Perspektive vom Dorf wollte ich ablichten. Praktisch im Sekundentakt änderte sich das Bild. Die Wolken tanzten regelrecht. Mal verdeckten sie das Dorf, mal war es wieder frei, mal sah man gar nichts. Ich machte geschätzt 100 Bilder vom gleichen Motiv, so vielseitig war es. Und dementsprechend schwer tat ich mich bei der definitiven Bildauswahl. Damls dachte ich: „Ein Problem vom Zukunfts-Ich“ und knipste weiter. Auch die Leute auf der letzten Talfahrt genossen sicherlich die ersten Aufhellungen des Tages, jedoch alle fuhren sie die Kurve und an mir vorbei. Während 20 Minuten nahm sich niemand die Zeit, den Kurvenradius zu vergrössern und beim Aussichtspunkt anzuhalten – sälber tschuld! Deshalb: Augen auf beim Skifahren.


Ein grosses Dankeschön an alle, die mich beim Kalender unterstützt und begleitet haben!